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Beschreibung nach Hermann Wagner (1882)*

Kreuzblümler. Cruciferae. Kräuter, selten Halbsträucher, mit abwechselnd gestellten Blättern, ohne Nebenblätter. Blüten in endständigen Trauben, welche beim Beginn des Blühens eine Schirmtraube bilden, sich später verlängern. Kelch vierblättrig, Blumenblätter 4, gleichgross oder zwei derselben grösser. Staubgefässe 6, davon zwei gewöhnlich kürzer oder selbst verkümmert, selten nur 2. Fruchtknoten einzeln, zweifächrig. Griffel einzeln, oft sehr kurz und fast fehlend, mit kopfförmiger oder zweilappiger Narbe. Frucht eine Schote, welche durch eine dünne Längsscheidewand in zwei Fächer geteilt ist. Nur bei wenigen Gattungen ist die Schote einsamig oder durch Querwände in mehrere Fächer geteilt. Samen ohne Eiweiss, in jedem Fache abwechselnd am rechten und linken Rande der Scheidewand aufgehangen. - Eine ausgezeichnete Familie, welche weit über die Erde verbreitet ist, vorzugsweise auf der nördlichen Halbkugel, seltener in den Tropen. Für Deutschland ist sie mit ihren 200 Arten die dritte an Mächtigkeit, bildet 16,4 der Flora. Die Aufstellung der Gattungen, welche vorzugsweise die Schoten und Samen berücksichtigt, ist ziemlich schwierig. Es ist hierzu unbedingt nötig, die zu untersuchenden Pflanzen mit reifen Früchten zu besitzen. Um die Samen gehörig zu prüfen, weicht man sie ein, öffnet sie dann und legt den Keimling frei. Das Würzelchen desselben ist entweder anliegend, wenn es am Rande der Keimblätter entlang gebogen ist, - oder aufliegend, wenn es auf dem Rücken des einen Keimblattes entlang liegt. In letzterem Falle wiederum können die Keimblätter entweder flach oder der Länge nach gefaltet sein. Mitunter zeigen die beiden untern Kelchblätter an ihrem Grunde Ausbauchungen oder Aussackungen. Die Früchte benennt man Schoten, wenn sie linealisch, schliesslich wenigstens 3 - 4 mal länger als breit sind, Schötchen dagegen, wenn ihre Länge nicht das Doppelte der Breite übersteigt. Die Aderung der Schoten, welche bei den Gattungsbestimmungen mitunter berücksichtigt wird, tritt be trocknen Früchtchen deutlicher hervor, als bei saftigen, jüngern. Die Samen bezeichnet man als einreihig, wenn sie in Folge der geringen Schotenbreite oder bedeutenderen Länge der Samenstielchen in der Mitte der Schote liegen und so in einer Reihe erscheinen. Zweireihig nennt man sie, wenn beide Reihen nicht ineinander greifen, sondern deutlich getrennt bleiben.

*Für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieses Texts wird keinerlei Haftung übernommen.
Anmerkungen: In aller Regel ist die Bestimmung von Kreuzblütlern nach einem modernen Bestimmungsschlüssel längst nicht mehr so kompliziert wie zur Zeit Wagners. Hoffentlich beruhigt es Sie etwas, daß der Autor dieser Website noch nie Kreuzblütlersamen eingeweicht und zerlegt hat. Also lassen Sie sich von Wagner nicht von ihren eigenen Bestimmungsversuchen abhalten!
Die Bedeutung des so in der Flora enthaltenen Begriffs "16,4 der Flora" verschließt sich leider bislang dem Autor dieser Website. Falls Sie ihn zu verstehen glauben, so teilen Sie das bitte per E-Mail mit! Vielen Dank!

Brassicaceae, Kreuzblütler, Aethionema - Arabis Armoracia - Bunias Cakile - Cochlearia Dentaria - Erucastrum Erysimum - Lepidium Lunaria - Sinapis Sisymbrium - Thlaspi

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