Beschreibung nach Hermann Wagner (1882)^*

Doldiges Habichtskraut. Hieracium umbellatum Linn. Wurzelstock ohne grundständige Blätterbüschel. Stengel steif aufrecht, 0,3 - 1 m. hoch, ästig, oberste Aeste fast doldig. Grundständige Blätter, wenn vorhanden, wenige und zur Blütezeit gewöhnlich abgestorben. Stengelständige Blätter von schmallanzettlich bis langrund, kurzgezahnt oder fast ganzrandig, die untern gestielt, alle in den Grund verschmälert. Blütenköpfchen zahlreich, eine gleichhohe Schirmtraube bildend. Hülle und Blütenstiele unbehaart oder kurzflaumig. Blätter kahl oder unterseits behaart, der Stengel am Grunde mehr oder weniger lang und locker behaart. Hüllblättchen fast kahl, etwas spitz, regelmässig dachziegelig, die äusseren mit den Spitzen zurückgekrümmt, die innern breiter, stumpf.
In Waldungen, auf steinigen Plätzen und Abhängen durch Europa und russisch Asien, vom Mittelmeere bis zum Polarkreise, in Deutschland gemein. Juli - August. - Die nach dem Abmähen im Herbst sich entwickelnden Seitensprossen sind dünn und haben wenige breiteiförmige Blätter und oft nur ein Köpfchen. Variiert ausserdem mehrfach, z. B.:
H. linarifolium G. Mey., Blätter schmal linealisch, ganzrandig. . H. coronopifolium Bernh., mit wenigzahnigen Blättern und sehr grossen Blütenköpfen; auf Sandboden. - H. limonium Griseb., mit 1 oder wenigen Blütenköpfchen, linealischen Blättern, die stumpflich und am Grunde verschmälert sind. Hülle halbkugelig, schwarzgrün. - H. aliflorum Fr. Stengel vom Grunde an mit ein- bis wenigköpfigen Aesten. Hülle eiförmig. Auf Heideboden.

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